Was ist otto franz joseph von österreich?

Otto Franz Joseph von Österreich (1912-2011) war ein Mitglied des Hauses Habsburg-Lothringen und ein ehemaliger Kronprinz des Österreichisch-Ungarischen Kaiserreichs.

Er wurde am 20. November 1912 als ältester Sohn des letzten österreichischen Kaisers Karl I. und der Kaiserin Zita geboren. Da sein Vater erst 1916 als Karl I. den Thron bestieg, konnte Otto Franz Joseph nie als Kaiser oder Kronprinz regieren.

Nach dem Zusammenbruch der Monarchie im Ersten Weltkrieg musste die kaiserliche Familie ins Exil gehen. Otto Franz Joseph lebte Großteil seines Lebens im Exil und engagierte sich für die politische Wiederherstellung der Monarchie in Österreich.

In den 1930er Jahren unterstützte er die illegale "Vaterländische Front", eine konservative oppositionelle Bewegung gegen den austrofaschistischen Ständestaat unter Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1938 wurde Otto Franz Joseph inhaftiert und anschließend ins Exil geschickt.

Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als freiwilliger Offizier in der britischen Armee gegen das nationalsozialistische Regime. Nach dem Krieg engagierte er sich weiterhin intensiv für die politische Wiederherstellung der Monarchie in Österreich, konnte jedoch dieses Ziel nicht erreichen.

1996 wurde er nach einer Änderung des österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetzes erneut österreichischer Staatsbürger und durfte ab 2002 wieder in Österreich leben. Er starb am 4. Juli 2011 in Pöcking, Deutschland, im Alter von 98 Jahren.

Otto Franz Joseph von Österreich war bekannt für sein Engagement für den Erhalt der monarchischen Traditionen und die Förderung von kulturellen, humanitären und karitativen Aktivitäten. Er war verheiratet mit Prinzessin Regina von Saxe-Meiningen und hatte sieben Kinder. Sein ältester Sohn, Karl von Habsburg, setzt seine Arbeit als Staatsoberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen fort.